Dachabdichtung, Dachsanierung einer Betonfläche
Der erste Arbeitsschritt vor der Dachabdichtung ist die Reinigung der Betonfläche mit Druckwasser, dabei entscheidet sich, ob die Beschichtung ganzflächig mit dem Untergrund eine kraftschlüssige Verbindung eingeht. Die Dachreinigung sollte daher sehr gewissenhaft durchgeführt werden. Einfaches Abfegen, auch mit harten Besen, genügt nicht. Es verbleiben immer noch hartnäckige Schmutznester, die später eine trennende Wirkung haben! |
Sollten sich nach dem Reinigen größere Risse (5 mm oder breiter) zeigen, so können diese ebenso wie offene Fugen mit dem Polyurethan- Dichtstoff VULKEM, vor der Dachabdichtung dauerelastisch verschlossen werden. Dieser Schritt ist bei Haarrissen nicht zwingend erforderlich.
Bevor der Beton beschichtet wird, müssen die Anschlüsse wie Wandanschluß, Attikaanschluß, Lichtkuppeln, Dachränder, Dacheinläufe und Dachdurchbrüche angearbeitet, abgedichtet werden. Dazu wird das Armierungsvlies nach bestimmten Mustern zurechtgeschnitten, damit es sich den Formen optimal anpasst. So ist sichergestellt, dass Anschlussdetails nicht vergessen werden!
Nun wird PURelastik mit Pinsel oder Roller vorgelegt, in den Flüssigkunststoff werden die vorbereiteten Vliesstreifen mittels Gummihandschuhen satt und blasenfrei eingedrückt. Jetzt muss das Armierungsvlies noch vollständig durchtränkt werden, das erfolgt wiederum mit Pinsel, Roller o.ä.
Betonflächen sollten vor der Dachsanierung in der Regel grundiert werden dazu wird dann PURgrund S mittels einer Rolle, Pinsel oder ähnlichen auf die Oberfläche appliziert. Nach dem Trocknen kann weiter verfahren werden.
Wenn die Vorbereitungen an den Anschlüssen und Durchbrüchen abgeschlossen sind, wird die Dachfläche in Vollarmierung beschichtet. So ist gewährleistet, dass an allen Stellen eine gleichmäßige Beschichtungsdicke erzielt und Risse und Fugen optimal überdeckt werden.
Es wird ein Streifen PURelastik mit einer Rolle, Besen o.ä., der der Breite der Vliesrolle entspricht, vorgelegt! Nun wird das Armierungsvlies in den Flüssigkunststoff gelegt und z.B. mit einem weichen Besen satt und blasenfrei in den Flüssigkunststoff eingedrückt. Die einzelnen Vliesbahnen sollten immer mindestens 5 cm überlappen! Im nächsten Schritt wird das Armierungsvlies bis zur vollständigen Sättigung mit dem Flüssigkunststoff getränkt.
Wenn das Dach vollständig beschichtet ist, muss der Flüssigkunststoff noch durchtrocknen, bevor eine weitere Lage Flüssigkunststoff aufgebracht werden kann. Sollte es nach der Durchtrocknung zwischenzeitlich geregnet haben, muss das Dach vor der Nachbeschichtung getrocknet werden. Es spielt keine Rolle, ob die Nachbeschichtung am gleichen oder am nächsten Tag oder auch erst in einer Woche erfolgt. Die Haftung der einzelnen Lagen ist immer gewährleistet. Im Sommer bei Temperaturen über 23°C kann das Dach nach etwa einer Stunde nachbeschichtet werden. Bei niedrigeren Temperaturen sollten Sie 3-4 Stunden warten.
Um Spannungrisse (siehe folgende Fotos) zu vermeiden, muss darauf geachtet werden, dass die zweite Schicht gleichmäßig aber nicht zu dick aufgetragen wird. Anschwemmungen in den Ecken müssen vermieden werden.
Wenn der Dachaufbau so beschichtet ist, dass kein Armierungsvlies mehr zu sehen ist und die Oberfläche gleichmäßig aussieht und seidenglänzt, ist genügend Material aufgetragen worden.
Zusammenfassung der Arbeitsschritte: 1. Dach reinigen Materialbedarf: VULKEM: nach Bedarf Werkzeug: Um das PURelastik auf dem Dach gut verteilen zu können, haben sich weiche Bitumenbesen (zu erhalten im Dachdeckereinkauf) sehr gut bewährt. Breite Pinsel zur Vorarbeit der Ecken vereinfachen die Detailarbeit. Zum Armierungsvlies schneiden halten Sie ein scharfes Cuttermesser und eine Schneideunterlage, z.B. eine Spanplatte, bereit. |